Seit 2021 agiere ich als Herausgeber der Weinguides vom medianet-Verlag siehe weinguide.at . Sowohl beim Weißwein Guide Austria als auch beim Rot- und Süßwein Guide Austria bin für den gesamten redaktionellen Teil verantwortlich. Dabei nehme ich meine Verantwortung beim Weinebewerten sehr ernst. Strikte Blindverkostung und Unvoreingenommenheit ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Entscheidend ist, wie sich der Wein des eingeschenkten Jahrgangs jetzt präsentiert und sich im Glas entwickelt, ohne die Reputation von Wein und Winzer oder gar den Preis zu berücksichtigen.
Dem hochkarätigen Jurorenteam werden parallel drei Weine der gleichen Kategorie in willkürlicher Reihenfolge eingeschenkt. 20 Minuten werden die Weine sodann sensorisch begutachtet. Durch mehrfaches Rückverkosten versuchen wir die Entwicklung des Weines zu berücksichtigen. Bei den Verkostungsflights ändern wir beim Rückverkosten die Reihenfolge, um jeden Wein möglichst gerecht zu beurteilen. Nachdem alle Verkoster ihre Punkte abgegeben bzw. eingeloggt haben, werden die Weine aufgedeckt.
Ungefähr sechs Stunden nach der Hauptverkostung, koste ich die Weine nochmals, und wenn sie eine aufsteigende Formkurve zeigen, werden sie von mir weiter beobachtet. Weine, die signifikant zulegen, werden den Juroren nochmals zur Nachverkostung gereicht und bewertet - die höhere Punktezahl wird dann für die Punkteschnittberechnung herangezogen. Im Guide und online werden diese Weine mit Potenzial mit einem „+“ gekennzeichnet, da mit einer Steigerung der Qualität in den nächsten Jahren zu rechnen ist.